Damit Kinder in einem Zuhause ohne Gewalt aufwachsen. Damit Patienten mit einem seltenen Hirntumor bestmögliche Heilungschancen erhalten. Damit Menschen mit Schizophrenie an unserer Gesellschaft teilhaben können.
Die Guido Fluri Stiftung verfolgt drei unterschiedliche Zwecke, die alle einen Bezug zur persönlichen Geschichte von Stiftungsgründer Guido Fluri haben. Der Unternehmer gründete die Stiftung im Jahr 2010. Sie ist eigenfinanziert und realisiert ihre Projekte ohne Spendensammlungen.
Alle von der Stiftung lancierten Projekte zielen darauf ab, die Lebenssituation von Betroffenen tiefgreifend zu verbessern: Familien stärken, damit Kinder in einem Zuhause ohne Gewalt aufwachsen. Transparenz und Fortschritt in der Medizin bewirken, damit Menschen mit einem seltenen Hirntumor bestmögliche Heilungschancen erhalten. Angehörige unterstützen, damit Menschen mit Schizophrenie an unserer Gesellschaft teilhaben können.
Öffentliche Bekanntheit erlangte die Guido Fluri Stiftung im Jahr 2014 durch die Lancierung der Wiedergutmachungsinitiative. Sie hatte zum Ziel, eine finanzielle Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen sowie eine wissenschaftliche Aufarbeitung zu bewirken. Im Jahr 2015 nahm das Bundesparlament einen Gegenvorschlag an, der die Kernpunkte der Initiative umfasste.
Weitere bekannte Projekte der Stiftung sind die Interessengemeinschaft IGAN für Betroffene eines Akustikusneurinoms, die Anlaufstelle KESCHA für Menschen, die mit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) in einer Konfliktsituation stehen, die Informations- und Beratungsplattform Leben mit Schizophrenie sowie die europäische Justice Initiative.
Europarat stimmt für Aufarbeitung von Kindsmissbrauchsfällen nach Vorbild der Schweizer Wiedergutmachungsinitiative.
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Erfolgreiche Petition der europäischen «Justice Initiative» für mehr Schutz vor Online-Kindsmissbrauch
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Online-Beratungsangebot begleitet Angehörige und Bezugspersonen von Menschen mit Schizophrenie
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Das gesellschaftliche Engagement von Guido Fluri startete 2007 mit der Lancierung der Interessengemeinschaft IGAN. 2010 gründete er die Guido Fluri Stiftung und unterstützt seither Betroffene in den drei Stiftungsfeldern «Mitwirken gegen Hirntumore», «Gewalt an Kindern» sowie «Leben mit Schizophrenie».
2005
Interessengemeinschaft Akustikusneurinom (IGAN)
In nur fünf Jahren avanciert IGAN in Europa zur führenden Plattform für Menschen und Institutionen, die von einem Akustikusneurinom betroffen oder in Forschung und Behandlung zu diesem Hirntumor tätig sind. Die Webseite verzeichnet im Jahr über 5 Millionen Zugriffe und über 250‘000 Besucher.
Gründung der Guido Fluri Stiftung
Die Stiftung wird an ihrem heutigen Standort in Cham durch Unternehmer Guido Fluri gegründet.
Historische Aufarbeitung von Kinderheimen in der Schweiz
Unter Einbezug von Erfahrungsberichten ehemaliger Heimkinder, Akten, Bildquellen und Literatur werden erstmals die vergangenen Missstände, Missbräuche und Übergriffe im Sozialbereich untersucht. Als Projektleiter fungiert der renommierte Historiker Dr. Thomas Huonker. Die Stiftung initiiert und finanziert das Projekt.
Die Guido Fluri Stiftung erwirbt das ehemalige Kinderheim Mümliswil
Forschungsauftrag zur Tinnitus-Behandlung
Der Neurochirurgie Klinik in Tübingen, unter Leitung von Professor Marcos Soares Tatagiba, werden Forschungsgelder über CHF 250‘000 zur Verfügung gestellt, um die Behandlung des Tinnitus zu verbessern. Zahlreiche von einem Akustikusneurinom betroffene Patienten leiden unter diesem Syndrom.
Gründung «Gemeinsames Leben mit Schizophrenie»
Das Netzwerk soll das Verständnis in der Bevölkerung für die Erkrankung einer Schizophrenie fördern und den Betroffenen und ihren Angehörigen das Leben mit der Krankheit erleichtern.
Berufsausübungsbewilligung für Prof. Dr. Med. Abolghassem Sepehrnia
Nach intensiven Bemühungen ist es der Guido Fluri Stiftung gelungen, eine Berufsausübungsbewilligung für den international anerkannten Hirntumor-Spezialisten in der Schweiz zu erwirken. Professor Sepehrnia zählt zu den weltweit erfahrensten Neurochirurgen. Dank seines Zuzugs ist es Betroffenen des Akustikusneurinoms möglich, die Operation in der Schweiz bei einem Experten mit hohen Fallzahlen durchzuführen.
Eröffnung erste Nationale Gedenkstätte Mümliswil
Das ehemalige Kinderheim Mümliswil öffnet seine Tore als erste Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder in der Schweiz. Es wurde rund zwei Jahre zuvor von der Guido Fluri Stiftung erworben und seither zur Gedenkstätte umfunktioniert. Es ermöglicht Interessierten sich vor Ort ein Bild über die früheren Missstände zu verschaffen. Teil der Gedenkstätte ist eine umfangreiche Ausstellung, die Einblick in die von der Stiftung in Auftrag gegebene historische Aufarbeitung gibt.
Offizieller Start der Wiedergutmachungsinitiative
Als Fortsetzung ihrer Bemühungen um Wiedergutmachung lanciert ein überparteiliches Komitee die Wiedergutmachungsinitiative für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die Initiative wird von der Guido Fluri Stiftung geleitet und vollumfänglich finanziert. Innerhalb kürzester Zeit sammeln zahlreiche engagierte Helferinnen und Helfer, darunter viele ehemalige Opfer, die benötigten 100‘000 Unterschriften.
Annahme des Gegenvorschlags
Nach dem Nationalrat stimmt auch der Ständerat dem Gegenvorschlag des Bundesrats zu, der für die Opfer Solidaritätsbeiträge in der Höhe von 300 Millionen Franken zur Verfügung stellt sowie Massnahmen zur Aufarbeitung der Geschichte beinhaltet. Die Initianten ziehen daraufhin ihre Initiative zurück, da der Gegenvorschlag den hochbetagten und gebrechlichen Opfern deutlich schneller Hilfe verschafft. Die Wiedergutmachungsinitiative findet damit ein erfolgreiches Ende.
Bild: Keystone
Lancierung KESCHA
Die Guido Fluri Stiftung initiiert eine Anlaufstelle für Personen, die mit der KESB, den Beiständen oder dem Gericht wegen einer angeordneten Schutzmassnahme in einer Konfliktsituation sind. Die neue Anlaufstelle Kindes- und Erwachsenenschutz (KESCHA) wird gemeinsam initiiert mit Integras Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik, Stiftung Kinderschutz Schweiz, Kinderanwaltschaft Schweiz, PACH Pflege- und Adoptivkinder Schweiz und der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz.
Papst entschuldigt sich bei Schweizer Missbrauchsopfern
Erstmals empfängt der Papst eine Gruppe von Schweizer Missbrauchsopfern. Anlässlich der Privataudienz, die auf Bestreben der Guido Fluri Stiftung zustande kommt, bittet das Oberhaupt der katholischen Kirche um Verzeihung und um Vergebung. Er bezeichnet die von den Opfern geforderte Null-Toleranz als richtig. Die Begegnung ist ein wichtiges Zeichen an die Betroffenen, dass die Kirche das grosse Leid, das den Opfern im kirchlichen Umfeld angetan wurde, umfassend anerkennt.
Bild: Servizio Fotografico - Vatican Media
Lancierung Leben mit Schizophrenie
Die neue Informationsplattform Leben mit Schizophrenie umfasst eine umfangreiche Sammlung von häufigen Fragen der Angehörigen sowie Bezugspersonen von Menschen mit Schizophrenie. Die Antworten stammen von mitwirkenden Peers/Betroffenen, Angehörigen sowie Fachpersonen, die ihre Erfahrungen, Meinungen und ihr Wissen teilen. Dadurch soll die Plattform Angehörige und Bezugspersonen im Umgang mit der Krankheit unterstützen.
Start der «Justice Initiative»
Bei einem internationalen Treffen in der Schweiz haben Opfergruppen aus ganz Europa die grossangelegte «Justice Initiative» lanciert. Mit dieser politischen Initiative soll erstmals in allen Ländern Europas der Missbrauch an Kindern, wie er insbesondere auch in staatlichen und kirchlichen Institutionen stattgefunden hat, umfassend aufgearbeitet werden. Getragen wird die europäische Initiative von der Guido Fluri Stiftung.
«Caregivers» – Verdingkinder helfen Verdingkindern
Die Guido Fluri Stiftung und Pro Senectute Kanton Bern starten das Pilotprojekt «Caregivers». Speziell ausgebildete Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, sogenannte «Caregiver», begleiten und unterstützen dabei andere Betroffene im Alltag – vor Ort oder virtuell im Netz.
Krieg in der Ukraine: über 200 Menschen evakuiert
Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine leistet die Guido Fluri Stiftung Hilfe. Mit mehreren Evakuierungsflügen können über 200 vulnerable Kinder und Mütter in die Schweiz reisen und Sicherheit finden. Ein Grossteil der Kinder und Mütter werden temporär im früheren Kinderheim Mümliswil untergebracht.
Nationale Meldestelle clickandstop.ch nimmt ihren Betrieb auf
clickandstop.ch ist die Online-Meldestelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Betroffene, Kinder, Jugendliche und Eltern, aber auch Fach- und Lehrpersonen können Webseiten mit pädokriminellen Inhalten einfach melden.
Zentrum für Familien in Trennung ZFIT: Leuchtturmprojekt im Kanton Bern
Jedes Jahr müssen die Schweizer Behörden in Hunderten von Fällen eingreifen, weil Eltern in Trennung so stark verstritten sind, dass das Kindeswohl gefährdet ist. Das neuartige Zentrum für Familien in Trennung ZFIT in Bern unterstützt Eltern dabei, gemeinsam eine tragfähige Lösung für die Kinder zu finden.
2023
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